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Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung Medienpsychologie & Medienwirkung

Hochschulforschung

Die Kommunikationswissenschaft stellt im Vergleich zu anderen Fächern wie z.B. Germanistik oder Psychologie eine noch relativ junge Disziplin dar. Dass sich nicht alle darüber einig sind, was sich hinter dem Etikett verbirgt, zeigt sich u.a. an der Vielfalt der Namen, die kommunikationswissenschaftlich orientierten Studiengängen zugewiesen werden und an den unterschiedlich ausgerichteten Curricula. Auch die Anfang 2006 angestoßene Selbstverständnisdebatte der DGPuK belegt den bestehenden Diskussionsbedarf. Debattiert wird neben inhaltlichen Ausrichtungen und der Bedeutung von empirischer Forschung für das Fach (Wirth, 2005) auch die curriculare Ausgestaltung beider Bereiche (Deutsche Gesellschaft für Publilzistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK, 2004; Wirth, 2000). Hinter der Diskussion steckt dabei das Bemühen um die Vereinheitlichung wichtiger Bereiche bzw. das Streben nach einem als essentiell angesehenen inhaltlichen Kanon und damit nach einer Professionalisierung des Fachs. Letztere wird insbesondere auch durch die Aktivitäten der im Fach tätigen Personen bestimmt. Dazu gehören neben bereits etablierten Professor/Innen auch Promovierte und Doktoranden. Gerade über die letzten beiden Gruppen ist zumindest an kommunikationswissenschaftlichen Lehrstühlen aber bisher recht wenig bekannt (vgl. aber Fröhlich & Holtz-Bacha, 1993a, b, 1995). Dies steht in keinem Verhältnis zur Relevanz des Themas. Denn auf der einen Seite ist die Betreuung des wissenschaftlichen Nachwuchses wegweisend für die weitere wissenschaftliche Karriere der Nachwuchswissenschaftler/Innen und damit für die Qualitätssicherung und Professionalisierung des gesamten Faches. Auf der anderen Seite wirken Promovierte durch ihre Arbeit in Lehre und Forschung, durch Auftritte auf Tagungen und durch Veröffentlichungen, kurz durch die von ihnen angewandten Karrierestrategien unmittelbar an den Massstäben mit, die als Bewertungsgrundlage für neu zu besetzende Professuren herangezogen werden. Auch dadurch tragen sie zur Selbstverständnisdebatte und Professionalisierung des Faches bei. Das Forschungsfeld Hochschulforschung befasst sich entsprechend mit Fragestellungen, die die inhaltliche Ausgestaltung des Faches Kommunikationswissenschaft und die Ausbildung und Förderung des kommunikationswissenschaftlichen Nachwuchses betreffen.